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Herold - - 2001The Show must go onDas Calenberger Trecker Treffen - Teil 6 am Samstag, den 7.7. 2001Das kleine verträumte Städtchen Pattensen, mitten im Calenberger Lande, lag um 8:00 Uhr noch im tiefen Schlummer. Es gab keine besonderen Anzeichen dafür, dass dieser Samstag anders ablaufen sollte als üblich. Obwohl, - standen nicht überall im Stadtgebiet so merkwürdige Tafeln mit der Ankündigung für irgendein sonderbares Treffen?Außerdem konnte der aufmerksame Beobachter ein eigenartiges Treiben auf dem Schützenplatz feststellen und wird sich wahrscheinlich folgende Fragen gestellt haben: "Wieso laufen dort so seltsam gewandete Gestalten geschäftig hin und her? Sind das nicht Biertresen, Tische und Bänke die hier in der Nähe des Schützenheims und des TSV-Heims aufgebaut werden? Was soll der scheinbar planlos abgestellte Sattelschlepper auf dem schönen Platz?" Just in diesen Moment erreichte ein Konvoi mit einer unförmigen Fracht auf einen Tieflader den Platz. "Himmel, das ist doch nicht etwa eine alte Dreschmaschine? Aber dann ist ja heute... ". Genau es war der Tag des 6. Calenberger Trecker Treffens. Von 9:00 Uhr an ging es Schlag auf Schlag. Die Trecker kommen! Unermüdlich rollten die Traktoren auf den Platz. Die Einweiser kamen kaum hinterher, besonders am Empfang kam es zu größeren Staus. Der Schützenplatz wurde immer voller, zumal die Dreschmaschine einen gewaltigen Platzbedarf hatte. Auch das Wetter schien zu diesem Zeitpunkt den Veranstaltern gewogen zu sein, denn die Sonne brannte förmlich auf den Platz. Und immer noch wuselten die Veranstalter über das Areal, um letzte Hand an die Lautsprecheranlagen zu legen. Die Regierungspräsidentin und Schirmherrin Gertraude Kruse verwies ihn Ihrer Eröffnungsrede noch einmal auf die inzwischen vorhandene Bedeutung dieses Treffens in der Oldtimerszene und bei den Besuchern. Sie unterstrich aber auch, dass durch diese Maschinen die Geschichte der Landwirtschaft in den 40er bis 60er Jahre für viele Besucher begreifbar gemacht wird, sei es durch die zum Teil bizarre Optik der unterschiedlich betagten Fahrzeuge und Geräte, oder durch den Klang dieser für heutige Maßstäbe teilweise extrem großvolumigen Motoren. Diese wecken sicherlich bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen. Nachdem sowohl der Stadtbürgermeister Günter Griebe als auch der Ortsbürgermeister Günter Bötger sich dieser Rede inhaltlich angeschlossen hatten, bestärkten Sie die Traktorfreunde in ihrer Leidenschaft, diese Maschinen auch weiterhin zu erhalten und zu pflegen. Anschließend dankten Hermann Schuhrk im Namen des Fördervereins Stadtmuseum Pattensen und Friedhelm Sterling im Namen des Heimatbundes Ortsgruppe Gestorf allen Beteiligten für Ihr zahlreiches Erscheinen und erklärten das 6. Calenberger Trecker Treffen für eröffnet. Gleich als erstes zeigten und erklärten die Oelenhägener Schuinendöschers dem interessierten Publikum das Dreschen von Getreide mit einem Elektromotor, eine kleine Premiere, denn die Restaurierung des Motors ist erst in diesem Jahr abgeschlossen worden. Im Laufe der Veranstaltung wurde dieser Motor dann gegen einen Lanz Bulldog ausgetauscht, was beim Publikum ein noch größeres Interesse weckte. Nachdem vor zwanzig Minuten den Fahrern mitgeteilt wurde, dass um 14:00 Uhr die Rundfahrt durch Pattensen startet, war die Luft vom Donnergrollen der mächtigen Bulldogmotoren und Dieselgeruch erfüllt. Gut eine Stunde war der Treck durch Pattensen unterwegs, zur Freude der Zuschauer und zum Leidwesen der übrigen Verkehrsteilnehmer. Im Schrittempo wälzte sich der Zug von der Schützenallee über die Hiddestorfer Straße durch den Bruchweg Richtung Göttinger Straße, üwo die Straßenbauarbeiter freundlicherweise die Absperrungen etwas zurückgenommen hatten, so dass hier ein ungehindertes Passieren der Baustelle in beiden Richtungen erfolgen konnte. Durch die Talstraße ging es anschließend am Marktplatz vorbei wieder dem Schützenplatz entgegen, auf dem die Traktoren von Friedhelm Sterling dem staunenden Publikum präsentiert wurden. Die Schuinendöschers machten sich daran, die letzten Körner aus den Ähren zu pressen, und zeigten auch noch einmal die Weiterveraphprbeitung des Strohes mittels Häckselmaschinen und des Kornes mittels transportabler Getreidemühlen, während die kleineren Zuschauer im ausgedroschenen Strohhaufen ausgelassen herumtobten. In der Zwischenzeit war der Sattelschlepper von den Mitgliedern der Cphpountry-Band "Small Town Cowboy Ltd." zur Bühne umfunktioniert worden, es standen nur noch ein paar abschließende "Soundchecks" an, so dass um 16:00 der letzte Programmhöhepunkt beginnen konnte. Nun war es soweit, der Auftritt der "Small Town Cowboy Ltd." und der "Small Town Linedancer" hatte begonnen. Das Wetter war dem Treffen auch weiterhin gewogen, und so legten sich die Musiker und Tänzer trotz der prallen Sonne mächtig ins Zeug. Kurzzeitig entzog jedoch eine Aufräumaktion den musikalischen Akteuren das Publikum, das Aufpressen des Strohs mit einer alten Stohpresse aus den 60er Jahren erwies sich vor allem für die jüngeren Zuschauer als ungemein interessant. Wann kann man schließlich noch den Vorgang des Strohpressens aus der Nähe betrachten, vor allen wenn diese Presse noch mit Flachriemen und Ladeschurre ausgestattet ist und ein Großteil der arbeitenden Technik noch zu sehen war. Unbeirrt setzten die Musiker und Tänzer ihre Show fort, nur hin und wieder unterbrochen von kurzen Pausen, denn die Hitze forderte auch bei den Musikern ihren Tribut. Allmählich begann sich der Platz zu leeren, schließlich stand vielen Fahrern noch eine weite Heimreise bevor. Leider verließen mit den Treckern auch die Zuschauer den Platz, so dass das Spektakel bereits um 20:00 Uhr endgültig zu Ende war. Es war ein rundherum gelungenes Treffen, welches von den Zuschauern gut besucht war, wie sich in der Anzahl der um den Schützenplatz geparkten Autos zeigte. Das Wetter hatte sich den ganzen Tag über von seiner besten Seite präsentiert, und es waren keine nennenswerten Zwischenfälle zu verzeichnen. Auch in der Heimatstube vom Förderverein Pattensen ist eine Ausstellung mit Fotos von diesjährigen Treffen aufgebaut. Diese Bilder zeigen die Trecker zum Teil aus Blickwinkeln und mit Details, die dem Nichttraktoristen unter Umständen für immer verborgen bleiben. An dieser Stelle möchten wir uns als Veranstalter noch einmal recht herzlich bei den vielen Helferinnen und Helfern bedankten, ohne deren tatkräftige Mithilfe eine Veranstaltung wie diese nicht realisiert werden könnte. Unser Dank gilt insbesondere dem Landwirt Friedrich Jürgens aus Schulenburg für das Korn, der Freiwilligen Feuerwehr Pattensen und dem TSV-Heim für die Sorge um das leibliche Wohl, dem Ortsbürgermeister Günter Bötger für seine aufopferungsvolle Mitarbeit hinter dem Tresen, den über 120 Treckerfahrern, welche ja die Hauptattraktion waren, sowie den vielen ungenannten stillen Helfern, deren Wirken und Mitarbeit zwar nicht immer sichtbar, jedoch unverzichtbar war. |
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