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Wie der Limberg und der Harberg entstanden
Der Ziegenbock von Gestorf
Der ermordete Müller
Der Glockenklang im Eidenser Felde
| | Gestorfer Sagen
Der ermordete Müller
Vor vielen Jahrhunderten fand man unter einer Brücke in der Nähe des Klosters
Wennigsen die Leiche eines Mannes. Er war ermordet worden. Die Mordkommisson
stellte fest, daß dieser Mann ein Müller aus Gestorf war. (Da wir seinen
Namen nicht kennen, wollen wir ihn Müller nennen). Dieser Müller wohnte mit
seiner Frau und einem Gesellen in der "Nienstatt", der heutigen Neustadtstraße.
Wenn er sein Müllerhandwerk betrieben hat, kann eine Mühle nur an einem
fließenden Wasser, vielleicht der Rotebeeke, gelegen haben.
Des Müllers Frau sagte aus, daß ihr Mann nach Hannover gegangen und nicht
zurückgekommen sei. Bei einem Ortstermin und einer nochmaligen Untersuchung
stellte man fest, daß der Müller ja gut geputzte Schuh anhatte und keinen
Fußmarsch gemacht haben könnte, da sonst Staub an den Schuhen haften
müsse. Er mußte also schon in Gestorf ermordet worden sein.
Der Tatverdacht fiel auf des Müllers Frau und seinen Gesellen, zumal
das Grücht einer Liebschaft zwischen den Beiden im Umlauf war. Durch
mehrfache Verhöre in die Enge getrieben, legten die Frau und der Geselle ein
Geständnis ab. Sie hätten eine Liebschaft gehabt und deshalb den Müller ermordet.
Der Mord sei auf des Müllers eigenem Grundstück geschehen. Um die Tat zu vertuschen
habe man die Leiche in einem Sacke nach der Fundbrücke gebracht.
Von der Verurteilung, dem Strafmaß und seiner Strafvolstreckung wird leider nichts
mehr erzählt und Schriftliches hierüber war bislang leider nicht zu finden. | |