2.SchulstelleJahrmarktKurzgeschichtenSchüler, LehrerErst kriegten die Schüler, dann die Lehrer Prügel 7.11.1815 Vater Grüne drang gewaltsam in die Wohnung des Kantors Wachtmann ein Des Kantors Wachtmann geschundene Ehre 1828 1851 17.3.1851 Um 1932-1934 | Vater Grüne drang gewaltsam in die Wohnung des Kantors Wachtmann ein, um dem Kantor wegen der Mißhandlung seines Sohnes "ein Hühnchen zu rupfen" Als Gottlieb weinend und wimmernd in seine elterliche Wohnung kam und seinen Eltern von der nochmaligen Bestrafung erzählte, sein Leid klagte und diese die blauen "Striemen" von den Stockschlägen des Kantors auf dem Rücken ihres Sohnes sahen, erfaßte den Vater die Wut. Er beschloß den Kantor zur Rede zu stel1en und von ihm wegen der maßlosen, für Grüne auch unrechtmäßigen Bestrafung seines Sohnes eine Rechtfertigung zu bekommen. Heinrich Grüne nahm seinen Sohn an die Hand und begab sich zur Schule, in der der Kantor Wachtmann seine Wohnung hatte. Dieser war überrascht, als Grüne ,it seinem Sohn gewaltsam in die Wohnung drang, um ihn auf die Mißhandlung seines Sohnes hinzuweisen. Kantor Wachtmann hielt es für unstandesgemäß , sich mit dem Häusling Grüne zu streiten. Überheblich und mit eisiger Miene versuchte er, Grüne und seinen Sohn aus seiner Wohnung zu drängen, was ihm nicht gleich gelang. Grüne zeigte auf den von Stockschlägen mit blauen Streifen gezeichneten Rücken seines Sohnes und verlangte eine Rechtfertigung von dem Kantor. Dieser sah eine Unrechtmäßigkeit seines Handelns nicht ein. Er verlangte, daß der Häusling Grüne mit seinem Sohn sofort seine Wohnung verlassen sollte. Grüne konnte sich wegen des Hochmuts des Kantors Wachtmann bei seiner Wut kaum noch beherrschen. Er faßte den Kantor beim Wams, schüttelte ihn, schrie ihn an "ob sein Sohn in der Schule unter die Philister, Mörder und Killer geraten sei" und überhäufte den Kantor mit derben Schimpfworten. Grüne drohte, dem Kantor mit einer "Dracht Prügel", wenn er seinen Sohn noch einmal ungerecht mißhandele, ließ den Kantor frei, verließ laut schimpfend die Kantorswohnung und schickte seinen Sohn nach Hause. Er selbst war noch so erregt, daß er lauthals auf der Straße über den Kantor schimpfte, über seine Abrechnung mit diesem wegen dessen Mißhandlung an seinem Sohn prahlte und sich in den nahegelegenen Seebaum/Namendorfschen Krug Nr.29 am Kreuzwege begab. Grüne wollte seine Wut und Erregung mit einem kühlen Trunk herunterspülen und allen Leuten seine Abrechnung mit dem Kantor Wachtmann kundtun. | |||
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