KurzgeschichtenPastor Haccius2.SchulstelleJahrmarktFeuerbrünste1765-1811 24.6.1765 Die Feuersbrunst von 1776 5.5.1794 1794 22.5.1811 1811 | 29.4.1776Die Feuersbrunst von 177611 Jahre waren noch nicht vergangen, da wurde Gestorf am 29.4.1776 wieder von einer Feuersbrunst heimgesucht. 10 Wohnhäuser und 8 Nebengebäude wurden eingeäschert. Von den jetzt abgebrannten Hofsteilen waren 7 auch bei der Feuersbrunst im Jahre 1765 betroffen und erst wieder aufgebaut worden. Ausgebrochen war das Feuer in der Hofstelle des Heinrich Ridder Nr.65 auf der Ostseite der Suderstraße. Bei einem von Süd nach Nord wehenden Wind vernichtete das Feuer alle nördlich des Brandherdes liegenden Hofstellen an der Suderstraße, verbreitete sich am Pfarrhofbrink auf die Gebäude beiderseits dieser Straße und konnte endlich nach der Einäscherung der Hofgebäude der Vollkötnersteile des Heinrich Papenmeier auf der Ecke Neustadtstraße/Osterfeldstraße gestoppt und eingedämmt werden. Nach diesem Brande wurde 1 Hofsteile ausgesiedelt. Der Höfeling Heinrich Zieseniß Nr.16, dessen Hofstelle an der Ecke Kreuzweg/Pfarrhofbrink lag, überließ diese dem Höfeling Heinrich Namendorf Nr.18 und erhielt am südlichen Dorfrand einen neuen Hofansiedlungsplatz östlich von der 1766 angesiedelten Hofstelle Nr.103 des Heinrich Schaper, zwischen den Kleinen Wiesen im Süden und der Calenberger Straße im Norden. Am Beginn dieses Brandes von 1776 gab es 3 Feuertote. Das Feuer, das, wie schon gesagt, im Hause des Heinrich Ridder Nr.65 ausbrach, hatte so schnell alle Räume erfaßt, daß der 70 Jahre alte Leibzüchter Conrad Ridder, dessen Tochter Sophie Marie Ridder, 23 Jahre und die Mitbewohnerin des Hauses, die 70jährige Dorothee Elisabeth Kütmann, Wwe. des Häuslings und Schusters Harm Heinrich Namendorf sich nicht mehr retten konnten und in den Flammen verbrannten. Im nächstbrennenden Hause des Nachbarn Friedrich Pohle Nr.64 verbrannte eine Kirchenlade mit 20 Tlr. Kirchengeld. Das Geld war geschmolzen und somit vernichtet. (siehe im Buch: Gestorf. Geschichte und Geschichten eines Calenberger Dorfes, von Freimann: "Das Kirchengeld verbrannte in des Altaristen Pohles Hause.")Die Landschaftliche Brandkasse zahlte 1776 an die von der Feuersbrunst Betroffenen insgesamt 3075 Tlr. Versicherungsgeld. Das Amt Calenberg gewährte den 10 Brandgeschädigten 3 bzw. 4 Jahre Taxbefreiung. | |||
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