|
Pastor Haccius1759 - 18k
Pastor Georg Ludwig Haccius und Zeitgeschehnisse in Gestorf
1759/60
Wenn es ums Geld und Einnahmen ging, waren sich auch die Pastoren nicht einig
1759
... der Pastor wollte sie nicht trauen
1763
Pastor Haccius stritt mit der Pfarrwitwe Klippe um 4 Morgen Land
Bis 1797
Küster, Kantor und Dorfschullehrer waren derselbe Mann
1723-1795
Friedrich Christian Wittkugel, Küster, Kantor und Lehrer in Gestorf
24.6.1765
Kirchengeld verbrannte in des Altarristen Pohles Haus
1774
Streit wegen der Linde auf dem Gestorfer Kirchhof
1775/76
Küster Wittkugel nahm die gebrannten Weihnachtslichter mit Gewalt an sich
10.8.1785
Gardereiter Engelke schoss mit scharfer Munition auf den Hund - Frau Riesenberg erlitt eine Nervenschwäche
1783-1786
Streit der Gemeinde gegen die Kirchenkommissare: Wer muß die neue Kirchenuhr bezahlen?
19.10.1786
König Georg III entschied gegen die Gemeinde. Antrag und Klage der Gestorfer wurden abgewiesen
1786
Wollte Küster Wittkugel Pastor Haccius herausfordern oder hatte er die Taufe tatsächlich vergessen?
1786
Küster Wittkugel streikte bei der Taufe, weil er von den Paten für sich eine Extrabezahlung erzwingen wollte
1786
Pastor Haccius meldete dem Superintendenten noch andere Verfehlungen des Küsters Wittkugel
1786
Pastor Haccius musste solange auf der Kanzel predigen, bis fehlenden Oblaten vom Nachbardorf geholt worden waren
1786
Wittkugel hatte keine Oblaten im Hause. Pastor Haccius konnte erst nach mehreren Stunden das Abendmahl geben
1786
Durch nicht gelöschte Altarlichter wäre 1786 die Kirche fast in Brand geraten
1786
Im Abendmahlkelch war Wein mit Branntwein gemischt
1786
Streit beim Gottesdienst zwischen Pastor Haccius und Küster Wittkugel wegen eines unrichtig angegebenen Gesang
Pastor Haccius will vom Küster Wittkugel ein Stück Land zurückhaben
1786/87
Sie brauchten obrigkeitliche Genehmigungen, um heiraten zu können
25.2.1790
Küster Wittkugels Hannöversches Lotterielos ging verloren
7.1.1797
Pastor Hacciuss Bericht vom verstorbenen Schullehrer Georg Ludwig Schwabe
30.10.1799
Auseinandersetzung mit der Gemeinde Adensen
| | 1786Pastor Haccius will vom Küster Wittkugel ein Stück Land zurückhabenVor längeren Jahren hatte der Küster Wittkugel in Gemeinschaft mit dem in Gestorf wohnenden,
den Halbkötnerhof Nr.87 besitzenden Regiments-Chirurgen Georg Conrad Fischer ein Stück Pfarrland
für 3 Tlr, jeder zur Hälfte vom Pastor Haccius gepachtet, auf das sie Gartenfrüchte anbauten.
Nachdem der Regimentschirurg Fischer 1782 Gestorf verließ, ersuchte der Küster den Pastor,
ihm Fischers Teil auch zu überlassen und für die Pachtgelder einen Morgen Schulland zu nehmen.
Pastor Haccius ging auf den Vorschlag ein mit der Bedingung, den Tausch nach seinem Belieben wieder
rückgängig machen zu können.
Da nun die gewöhnliche Fruchtwechselzeit von 4 Jahren verflossen war, das Feld brach
(unbebaut, ohne Frucht)
lag und Pastor Haccius es zum Kleeanbau für sein Vieh selbst nutzen wollte, kündigte er dem
Küster dies Land, um ihm den Schulmorgen wieder zurückzugeben.
Wittkugel weigerte sich aber, dem Pastor das gepachtete Pfarrland wieder zu überlassen.
Er gab als Vorwand an, der Pastor habe mit ihm einen fortdauernden Tausch getroffen.
Pastor Haccius bezeichnete diesen Vorwand für grundfalsch, indem der Küster einen Tauschvertrag aufweisen
müsste.
Küster Wittkugel behielt nun lange Gartenfrüchte auf dem strittigen Stück Land.
Er wollte den Pastor damit abhalten, sein Land wieder in Besitz zu nehmen.
Würde der Pastor trotzdem das Land an sich nehmen, so wäre er genötigt, an den Gartenfrüchten
Schaden zu verursachen.
In diesem Falle hätte der Küster einen Advokaten zur Hilfe nehmen können, wodurch ein Tausch
für längere Zeit aufgehalten würde. | |