Im Abendmahlkelch war Wein mit Branntwein gemischt

Es geschah im Sommer 1786 bei einem Privat-Abendmahl. Küster Wittkugel hatte die Vorbereitungen am Altar von einer Magd verrichten lassen. Als Pastor Haccius in den Kelch den Wein goß, sah dieser zwar wie Wein aus, hatte aber einen sehr starken Branntweingeruch. Er konnte mit diesem Wein, der stark mit Branntwein vermischt war, die Abendmahlfeier nicht weiterführen. In seiner Verlegenheit trat Pastor Haccius vor den Altar, bat die Anwesenden um eine kleine Pause, ließ Wein aus dem Pfarrhause holen, damit er das Abendmahl weiterführen konnte.
Nach der Beendigung der Abendmahlfeier ließ Pastor Haccius den Küster Wittkugel holen. Diesen fragte er, wie der Branntwein in den Wein gekommen sei. Gleichgültig antwortete der Küster dem Pastor: Seine Magd habe sich wohl geirrt und Wein in eine Flasche gegossen, in der noch Branntwein gewesen wäre.

(Quelle: Ges. A. 333)