Durch nicht gelöschte Altarlichter wäre 1786 die Kirche fast in Brand geraten

Weil der Küster Wittkugel viele ihm zuständige Dienste von seinen Leuten verrichten ließ, geschah es, dass nach einer in der Mittagsstunde vollzogenen Trauung des Küsters Magd die Kirchentüren zuschloss, aber die bei der Trauung angezündeten Altarlichter auszulöschen vergaß. Am Abend, als es dunkel wurde, sahen vorbeigehende Leute, dass die Kirche ungewöhnlich erhellt war und meldeten dies dem Pastor Haccius. Dieser eilte erschrocken in die Kirche und fand die Altarlichter ganz abgebrannt. Das Wachs floss auf den Altar. Es hätte nur noch wenige Augenblicke bedurft, so wäre die Kirche in einer großen Gefahr gewesen, zumal der Gestorfer Altar von Holz ist.
In seiner Erregung ließ Pastor Haccius den Küster Wittkugel holen, um diesen auf seine große Nachlässigkeit hinzuweisen. Wittkugel antwortete dem Pastor gleichmütig, es wäre ein Versehen von der Magd gewesen, und er werde die Lichter schon wieder in Stande setzen.