Pastor Haccius musste solange auf der Kanzel predigen, bis fehlenden Oblaten vom Nachbardorf geholt worden waren

Küster Wittkugel hatte die Oblaten und den Wein für das Abendmahl zu besorgen und erhielt dafür die Bezahlung von der Kirche Gestorf.
Am letzten Sonntag im Juni 1786 kam der Küster Wittkugel, die Glocken hatten schon ausgeläutet und der Gottesdienst sollte beginnen, noch zum Pastor Haccius und erklärte diesem, er hätte nur für die Hälfte der Abendmahlteilnehmer Oblaten. Wittkugel verlangte vom Pastor Haccius, dieser sollte die Oblaten brechen und jedem beim Abendmahl nur eine halbe Oblate geben.
Pastor Haccius wies den Küster auf die Unschicklichkeit seiner Zumutung hin. Jedem Abendmahlteilnehmer stände eine Oblate zu, und es würde eine Emp&oaml;rung geben, wenn er ihnen nur ein Stück davon reiche.
Pastor Haccius schickte sogleich einen Boten nach einem Nachbardorfe, um von dort Oblaten zu holen. Den Gottesdienst weitete der Pastor dann zeitlich aus, und er predigte solange von der Kanzel, bis der Bote zurückkam und er sah, dass die Oblaten auf den Altar gelegt wurden. Dann erst konnte Pastor Haccius den Gottesdienst weiterführen und das Abendmahl geben.