Pastor HacciusFeuerbrünste2.SchulstelleJahrmarktKurzgeschichten1700 - 1750 1710 Der neue Pastor wollte für die v. Ilten zu Gestorf und den Adel nicht beten 1728/1731 1749 | 1711Der neue Pastor wollte für die v. Ilten zu Gestorf und den Adel nicht betenDie Gemeinde Gestorf hatte mit dem ihr aufgezwungenen Pastor Hermann Backhausen Pech gehabt. Im Jahr 1711 bekamen die Gestorfer einen jungen Prediger, den Pastor Heinrich Joachim König zum Pfarrherrn. Pastor König brachte eigene Vorstellungen von den Formen des Gottesdienstes und von verschiedenen kirchlichen Bräuchen mit nach Gestorf. Vor seinem Amtsantritt hatten die Gestorfer Einwohner schon einen Streit mit den v.Ilten und den v.Jeinsen. Der Adel wollte für die Kirche, Pfarre und Schule seine anteiligen Kosten für Reparaturen, Dienstleistungen und Unterhaltungsgebühren nicht pflichtig wie die Dorfbewohner, sondern Gelder nur in der Form von Geschenken und in eigenbeliebiger Höhe zahlen. Die Adeligen wollten auch beim Tode eines Familienmitgliedes für das dem Adel zustehende längere Sterbegeläut kein Geld geben. Der neue Pastor König stellte sich in dem Streit Einwohner gegen den Adel parteiisch auf die Seite der Dorfbewohner. Dies brachte den Pastor in einen Gegensatz zum Adel. Die v.Ilten beschwerten sich über ihn bei den Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischen Konsistorial- und Kirchenräten in Hannover. Diese teilten dem Patron der Gestorfer Kirche, Abt Gerhard zu Loccum, den Streit in Gestorf mit. Abt Gerhard ließ sich vom Pastor König über die Gründe des Streites zwischen den Gestorfer Einwohnern und dem Adel berichten. In der Beschwerde der v.Ilten über den Pastor König war diesem vorgeworfen worden, dass er in der Kirche zu Gestorf schädliche Neuerungen einführe und u.a. für den Adel nicht beten wolle. Die Konsistorial- und Kirchenräte forderten nun den Superintendenten Schmidt zu Jeinsen auf, sich von der Richtigkeit der v.Iltenschen Beschwerde zu überzeugen und von schädlichen Neuerungen den Räten zu berichten. So wollten sie wissen:
Am 3.9.1711 schrieben die Konsistorial- und Kirchenräte zu Hannover dem Superintendenten Schmidt
zu Jeinsen wegen des Pastors König zu Gestorf u.a. folgendes: (Quelle: Ges.A 203 und Han.75, Nr.1460) | |||
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