KurzgeschichtenDr.Alfred HarmsMein Heimatdorf Gestorf - Mein Vater - Unsere Wohnung Doktor Fritze Thies, ein rauhbeiniger Landarzt aus Bennigsen Meines Vaters Garten Gartenspiele mit Nachbarskindern Zweimal war im Winter Schlachtefest Meine 3 kleinen Kaninchen und der große Kater Als Schüler in der Gestorfer Schule Freude am Unfug Der hohe Herr Schulrat aus dem Lande Sachsen Kirche und Kirchgang am Weihnachtsabend Ich musste die Betglocke zum Schlagen bringen Spiele und Abenteuer in der Kirche Wir spielten die neuesten Schlager auf der Orgel Mit Zwillen-Geschossen ließ Hilmar die Uhrenglocke neunmal schlagen Regenrinnenblei vom Kirchendach Knabenschlachten Das Eselgespann Hans und Grete In der Haller fingen wir Krebse Brennholzversteigerung - Holzhacken Mutter war für die Herstellung von Johannis- und Stachelbeerwein zuständig | KnabenschlachtenSeit Menschengedenken lagen die Jungen der Nachbargemeinden Gestorf und Hüpede miteinander im Streit. Regelrechte Schlachten wurden in den Herbstmonaten auf den leeren Feldern und Wiesen zwischen den Dörfern und im Hüpeder und im Jeinser Holze ausgetragen. Das spielte sich aber nur an den Sonntagen ab, an den Wochentagen herrschte nie getrübter Burgfrieden. Es hatte auch niemand Zeit an den Arbeitstagen. Wehe, wenn wir Gestorfer einen Huipjer Mauskämpen oder die Hüpeder einen Gestörper Fiusthandschen erwischten, er bezog unweigerlich beträchtliche Hiebe. Es galt auch als Schande, erwischt und berwältigt zu werden. Zu meiner Kämpfertätigkeit, in der Kriegszeit nach 1914, hatten wir Gestorfer Jungen eine große Hilfe mit Iwan, dem russischen Kriegsgefangenen bei Freimanns Nr.6, der allein der halben Hüpeder Mannschaft gewachsen war. Iwan hatte seine urwüchsige Freude an diesen Sonntagsvergnügungen. | |||
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